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Das Immenfeld und seine Lage

Das Immenfeld liegt umgeben von Wiesen und Obstbäumen ausserhalb des Dorfes Schwyz.
Es ist der Herrensitz, der am weitesten vom Dorfkern Schwyz entfernt ist. Neben dem Torbogen steht links die Antonius Kapelle.

Das Immenfeld und seine Besitzer

Das Immenfeld wurde um 1580 höchstwahrscheinlich durch Hauptmann Hans Ab Yberg erbaut. Anschliessend übernahm sein Sohn Johann Sebastian Ab Yberg (1629-1662). 1662 ging die Liegenschaft an Johann Franz Betschart über, welcher als einer der reichsten Männer seiner Zeit galt und wurde Stammsitz der Betschart («von Immenfeld»). Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erhielt Johann Dominik Betschart als ältester Sohn das Immenfeld und nach dessen Tod (1736) sein Sohn Dominik. Bis 1778 wurde das Immenfeld von den Betschart bewohnt, danach erscheint Karl Anton Ulrich als Verwalter. 1830 verkauft Franz Betschart die Liegenschaft nebst anderen Gütern an Hauptmann und Säckelmeister Karl Reding. Durch Erbschaft gelangte sie an Josef Reichlin bis es 1947 Joachim Weber erwarb. Sein Sohn Felix Weber übergab Haus und Hof 2016 wiederum an seinen Sohn Thomas Weber.

Ein kleiner Blick zur Baugeschichte des Immenfeldes

Um 1580 als typischer Riegelbau erbaut, erfuhr das Immenfeld im Verlaufe der Zeit eine Reihe von Umbauten und Renovationen.

Ab 1671 erfolgt eine Reihe von wichtigen Anbauten, so der Erkeranbau, die Dachgiebel und die Hofmauer mit Hofeingang.

Das Immenfeld war der Stammsitz der Betschart „von Immenfeld und Tschaybrunn“. Bereits am korbbogigen Hauptportal mit seinem aufgesetzten Dächlein wird der Besucher daran erinnert. Neben der Jahrzahl 1676 trägt es die Inschrift: „Porta patens esto, nulli claudaris honesto“: "Die Türe soll offen und keinem Ehrenmann verschlossen sein" mit dem Wappen Betschart-Reding.

Die Kapelle, dem hl. Antonius von Padua geweiht, wurde 1687 vom Obristenwachtmeister, dem späteren Pannerherrn und Landammann Johann Dominik Betschart (1645-1736) erbaut. Zwei toskanische Säulen stützen das Dach des Vorzeichens und an den Stirnseiten sind die Wundertaten des hl. Antonius von Padua als Fresco gemalt. Der Raumcharakter der Kapelle erinnert eher an die Spätgotik als an den Barock.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Entstehungssage und hier zur Weihung. Das frisch erstellte Kapellenbuch beinhaltet ebenfalls detaillierte Informationen, direkt in der Kapelle oder hier online.


Durch das Hauptportal betritt man den Innenhof und steht sogleich vor dem schön gegliederten Hauseingang. Der Erker ist ein halbes Achteck mit Kuppeldach und Pannerherr aus dem Jahre 1708.
Damals war Johann Dominik Betschart Pannerherr. Ihm sind die wichtigsten Hausumbauten, die Kapelle und die Hofmauern zuzuschreiben. Auch am Portal des Hauseinganges ist das Wappen der Betschart wiederzufinden.

Im Hausinneren sind besondere Kostbarkeiten das Täfernzimmer "Schwyzerstube"aus dem Jahre 1637 mit dem eingebauten Buffet und den reichen Intarsien an den Wänden. 1710 wurde der Festsaal erbaute, der sich über zwei Geschosse erstreckt. Er beeindruckt mit seinem grossen Cheminée, den hohen Fenstern und seinen schönen Stuckkaturen. Die Saaldecke beeindruckt mit ihren al fresco gemalten Bildern in einzelnen Kartuschen.

1947 erwarb Joachim Weber die Liegenschaft und seit 2016 ist sie im Besitz seines Grosskindes Thomas Weber. Thomas renovierte seit Anfang 2017 das komplette Anwesen mit viel Liebe und Unterstützung von vielen Seiten. Er öffnete das Haus ebenfalls nach 437 Jahren erstmal für die Öffentlichkeit. 

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